Von den vielen hundert Wespenarten
gehören nur 11 zu den staatenbildenden
(sozialen) Faltenwepsen.
Nur diese Tiere werden gewöhnlich
von Laien als „typische“ Wespen erkannt.

Und von ihnen sind es nur zwei Arten, die für Menschen zeitweise im Jahr lästig werden können:
Die Deutsche Wespe (Paravespula germanica)
und die
Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris)
teilen im Sommer mit uns die Vorliebe für süße Speisen und Getränke und verhalten sich zu dieser Zeit manchmal auch aggressiv. Von reifem Obst und süßen Speisen angelockt, gelangen sie in die unmittelbare Nähe von Menschen. Fühlen sich die Tiere durch menschliche Abwehrreaktionen wie z.B. heftige Bewegungen bedroht, greifen sie auch mal zu ihrem wirkungsvollsten Mittel der Verteidigung: Sie stechen. Solche schmerzhaften, in der Regel nicht gefährlichen Begegnungen lassen sich durch ruhiges, kontrolliertes Verhalten aber meist vermeiden. Außerhalb des Nestes angetroffen, ergreifen Wespen bei Störung meist die Flucht.
Alle übrigen Faltenwespen-Arten vermeiden ein Anfliegen von Menschen. An Kaffeetischen, in Konditoreien oder an Limonadenflaschen sind sie nicht anzutreffen. Das gilt auch für eine der bekanntesten Vertreterinnen der Faltenwespen, die leider völlig unberechtigt in Verruf gebracht wurde: Die Hornisse (Vespa crabro) ist von Natur aus friedlich, ihr Stich ist nicht gefährlicher als der einer anderen Wespe.

Wespen bekämpfen
Wespen bekämpfen, Wespennest entfernen

Stichpunkte zur Wespen Abwehr

Zur Abwehr naschhafter Wespen gilt der Grundsatz: Gar nicht erst in Versuchung führen, insbesondere auf faule Tricks (wie Todesfallen) verzichten. Die folgenden einfachen Maßnahmen erschweren den Wespen das Naschen und tragen dazu bei, schmerzhafte Begegnungen zu vermeiden:
– Süße Speisen und Getränke nicht unbedeckt im Freien stehen lassen. Besonders begehrte Lebensmittel, z.B. in Konditoreien oder Obstgeschäften, durch Gazenetze oder Plexiglashauben schützen.
– Nicht aus offenen Flaschen trinken, Strohhalme benutzen.
– Reste von Süßigkeiten aus dem Mundbereich von Kindern abwischen.
– Wo Fallobst am Boden liegt, nicht barfuß laufen.
– Abfallbehälter insbesondere in Parks, auf Spielplätzen und Schulhöfen verschlossen halten.
– Wespen den Zugang zu Innenräumen durch geeignete Vorhänge und Netze versperren.

Sie fliegen nur einen Sommer

Wer im Sommer von Wespen belästigt wird, sollte wissen, dass sich das Problem in kurzer Zeit von selbst erledigt: Die Wespen sterben alle ab bis auf die überwinternde Königin. Sie gründet im Frühjahr ein neues Volk. In dem in einem Hohlraum oder freihängend gebauten kunstvollen Nest entwickelt sich rasch ein Wespenvolk von einigen Dutzend bis zu mehreren tausend Tieren. Für die Fütterung der Wespenlarven müssen „Arbeiterinnen“ in dieser Zeit eine Unmenge von Fliegen, Raupen und anderer Insektennahrung heranschaffen. Sie sind damit so beschäftigt, dass es bis zum Sommer kaum zu Belästungen durch Wespen kommt. Dann stellt die Königin die Ei- ablage ein und das arbeitsaufwendige Füttern der Larven entfällt. Jetzt nutzen die Arbeiterinnen ihren wohlverdienten„Ruhestand“, um sich an Obst und anderen süßen Speisen zu vergnügen.